Die Apitherapie

Heilung aus dem Bienenstock

Apitherapie ist für viele in unseren Breitengraden ein gänzliches Fremdwort.  Eigentlich schade, denn sie bietet eine sehr breite Palette an Möglichkeiten. In Ländern des Nahen Ostens, Asiens oder Südamerika ist es üblich, Apitherapie in der medizinischen Behandlung mit anzuwenden – so wie bei uns zB die Physiotherapie inzwischen zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist. Mit einer breiteren Bekanntheit könnte es das auch einmal bei uns auch so werden…

Honig, Propolis und Co.

Dass Honig im Tee oder Propolistinktur bei diversen nicht schweren Krankheitsbildern wie Verkühlungen und etc. unterstützend wirken kann, ist inzwischen allgemein bekannt. Aber dies wird eigentlich der geballten Heilkraft aus dem Bienenstock nicht gerecht und ist auch nicht alles. Man kann wesentlich mehr verwenden als uns hier bekannt ist. Um mal einen Überblick zu bekommen, hier eine Aufzählung was man alles verwenden könnte:

      • Honig
      • Propolis
      • Blütenpollen
      • Bienenbrot (Perga)
      • Gelee Royal
      • Wachs
      • Bienengift
      • die ganze Biene
      • die Bienenkönigin
      • Drohnenbrut
      • Wachsmotte
      • Bienenstockluft
      • Schlafen auf den Bienen

Gelee Royal

Der Stoff, den eine Biene zur Königin macht. Königinnenlarven werden ausschließlich mit Gelee Royal gefüttert und dann wird aus ihnen die neue Bienenkönigin für dieses Volk. Auch für ihr restliches Leben wird die Königin mit Gelee Royal von ihren Arbeiterinnen gefüttert. Diese produzieren dieses Sekret mit ihren Kopfdrüsen. 
Die Produktion von Gelee Royal ist sehr aufwendig.  

Wachs

Wachs ist das Grundgerüst ihres gesamten Baus. Es ist perfekt sechseckig geformt und eine Zelle gleicht der anderen. Wachs ist neben all den anderen Rohstoffen, die uns die Bienen zur Verfügung stellen, ein sehr wertvoller Rohstoff. Nicht nur dass man schöne Kerzen damit gestalten kann, sondern man kann es auch sehr gut Essen, als Wachstuch zum Frischhalten von Brot oder anderen Lebensmitteln als Plastikersatz etc.

Bienengift

Viele meiner Freunde fragen mich besorgt – na was ist, wenn dich eine Biene sticht? Ich bin nicht allergisch und bedanke mich für das edle Geschenk. Es ist nicht immer an der günstigsten Stelle, aber ich werd’s dort schon brauchen. In anderen Ländern wird Bienengift ganz gezielt bei unterschiedlichen Beschwerden eingesetzt. Auch bei uns gab es vor 100 Jahren Ärzte, die Bienengift als Therapeutikum verwendeten.

Eine kurze Erklärung zu jedem einzelnen Produkt

Honig

Der süße Saft aus Nektar verarbeitet von dien Bienen zu köstlichem Honig. Doch Honig ist viel mehr als nur eine Zuckerbrühe. Er besteht zum größten Teil aus Fructose und Glucose – je nach Honigsorte ist dieses Verhältnis unterschiedlich. Wichtig ist bei Honig zu wissen, dass der glykämische Index je nach Sorte zwischen 11 und 55 liegt und der Süßungswert über dem von Haushaltszucker – nämlich bei 120 (Haushaltszucker hat 100). Die Aromastoffe und andere Inhaltsstoffe die den Honig charakteristisch für die jeweilige Blüte ausmachen, haben meist noch zusätzliche positive Wirkungen auf den Körper. 

Propolis

Die Wunderwaffe aus dem Bienenstock wird auch Kittharz genannt. Meistens wird es von Pappeln oder anderem Laubgehölz produziert. Den Bienen dient es in der Hauptsache um kleine Löcher oder Risse im Holz des Bienenstocks zu zu kleben. Dies dient auch dazu um eine glatte Fläche zu schaffen, damit sich Krankheitserreger dort nicht festsetzen können. Propolis ist hoch antibakteriell, antiviral und antifungal und schafft so ein sauberes Milieu im Bienenstock. 
Die Bienen tragen speziell in der 2. Jahreshälfte Propolis ein.

Blütenpollen

Pollen sind die Eiweißnahrung der Bienen. Sie haben sehr viele auch für uns wertvolle Aminosäuren und das sehr komprimiert und hoch verfügbar. Blütenpollen werden ausschließlich in sehr guten Trachtzeiten geerntet 

Bienenbrot (Perga)

Bienenbrot besteht in der Hauptsache aus Blütenpollen, die mit etwas Honig vermengt, eingelagert sind und dort mit Milchsäure vergoren werden – also fermentiert. Perga ist so empfindlich wegen der Schimmelgefahr wie die Blütenpollen es sind, weil man nur schwer unterscheiden kann ob sie schon fertig fermentiert sind oder nicht. 

Die ganze Biene und Bienenkönigin

Nein man geht nicht zum Stock und nimmt dort Bienen zum Verzehr raus, sondern diese finden ihren Einsatz in der Homöopathie.

Drohnenbrut

In unseren Breitengraden ist es eher unüblich mit der Drohnenbrut etwas anzufangen. Viele Imker verfüttern sie an die Hühner oder werfen sie weg. In anderen Kulturen wie zB Asien werden sie als Delikatesse gehandelt. Aber auch bei uns wird es langsam etwas anders, in der Hauptsache seit letztes Jahr Insekten zum Nahrungsmittel wurden, gibt es ein langsames Umdenken. 
In Osteuropa werden sie auch als Aphrodisiakum verwenden – sie ist also die blaue Pille des Ostens.

Große Wachsmotte

Auch hier werden keine Larven einer Motte verspeist, sondern die Hinterlassenschaften dieser Larve zu einer homöopathischen Arznei verarbeitet.

Bienenstockluft

Die Luft aus dem Bienenstock ist etwas besonderes. Wenn ich für eine Kontrolle den Stock öffne und mir der wunderbare Duft in die Nase strömt, ist dies besonders wohltuend und entspannend. Ich könnte stundenlang übern offenen Stock stehen und einfach nur atmen. 

Schlafen auf den Bienen

Das soll sehr tiefenentspannend sein und ein goldener Schlaf. Diese brummende und geschäftige Einheit auch während den Nachtstunden ist schon eine besondere Sache.

Was gibt es davon bei der Imkerei SumsalaBien?

Bei mir wird es zu gegebener Zeit einmal verschiedene Wellness-Anwendungen zum Genießen und Erfahren geben. Klassisches wie Honig, Propolis und Blütenpollen werden dabei nicht fehlen. Drohnenbrut wird sicher im nächsten Sommer einmal auf unserem Grill landen, weil ich wirklich neugierig bin wie diese schmeckt.  Schlafen auf den Bienen fände ich extrem spannend allerdings weis ich noch nicht, ob sich dies realisieren lässt.
Es bleibt auf alle Fälle viel zu tun!